Kantendichtung: Flüssig aufgetragen vs. Klebeband

Die Herstellung von Solarmodulen ist aus vielen Gründen komplex und anspruchsvoll. Eine dieser Herausforderungen ist die Abdichtung des Moduls gegen die Witterungseinflüsse, denen es ausgesetzt ist. Der Prozess der Kantenabdichtung der Module kann über die Qualität des Moduls entscheiden, wenn es den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Diese Fallstudie soll die Vorteile des Einsatzes von Dosiergeräten für die Kantenabdichtung erläutern.
 

Einfach ausgedrückt: Feuchtigkeit ist der Feind von Solarmodulen. Das Eindringen von Feuchtigkeit in das Modul führt zu schlechter Leistung und vorzeitigem Ausfall, daher ist eine ordnungsgemäße Abdichtung des Moduls gegen Feuchtigkeit von größter Bedeutung. Aufgrund dieser Bedeutung wird viel Zeit und Mühe auf diesen Schritt des Herstellungsprozesses verwendet.  

Bei der Bewertung der Fertigungsqualität und -effizienz durch die Ingenieure steht die Kantenabdichtung ganz oben auf der Liste, da sie einen so großen Einfluss auf das Endprodukt hat. Da die Nachfrage nach Solarenergie steigt, werden sich die Vorteile der Verbesserung des Kantenabdichtungsverfahren noch lange Zeit auszahlen.

Üblicherweise erfolgt die Kantenabdichtung mit einem Klebeband, das die Komponenten miteinander verbindet und abdichtet. Das Band wird manuell oder automatisch aufgebracht. Während üblicherweise Klebeband das Dichtungsmittel der Wahl war, hat sich eine neuere Technologie, das pumpbare Solarkantenband (PSET), als hochwertiger Nachfolger für diesen wichtigen Fertigungsschritt erwiesen. 
 

Die Kantenabdichtung mit Klebeband ist seit jeher das Mittel der Wahl für Hersteller, die das Klebeband manuell oder mit automatischen Geräten anbringen. Zeitliche Ineffizienz, Materialverschwendung und mangelnde Flexibilität bei den Abmessungen führten jedoch dazu, dass die Industrie nach neuen, vielseitigeren Lösungen suchte.
 

Kantenabdichtungsband wird in Rollen geliefert, die auf dem Banddosierkopf installiert werden. Während der Produktion müssen diese Rollen häufig gewechselt werden und dies führt zu Maschinenstillstand und Arbeitsaufwand für den Wechsel. Diese Umstellung bedeutet eine kostspielige Unterbrechung einer ansonsten rationellen Fertigungslinie.
 

Um eine vollständige Abdeckung der Kantenabdichtung um den Umfang des Solarmoduls herum zu gewährleisten, wird das Kantenabdichtungsband häufig in den Ecken und an der Start-/Stopp-Position überlappt. Diese Überlappung des Abdichtungsbands führt zu einer erheblichen Quetschung der Kantenabdichtung während des Laminierens. Diese Überstände fallen als Abfall an und müssen manuell am Modul abgeschnitten werden. Dieser zusätzliche Schritt trägt dazu bei, dass insgesamt Zeit und Material verschwendet werden.
 

Kantenabdichtungsbänder haben eine feste Breite und Dicke. Wenn für Ihre Produkte mehrere Größen von Kantenband erforderlich sind, trägt diese mangelnde Flexibilität bei der schnellen Anpassung der Bandgröße und -dicke zur Ineffizienz im Herstellungsprozess bei.
 

PSET ist ein Polyisobutylen-Butylkautschuk-Klebstoff. Dieser Klebstoff wird verwendet, um wirksam zu verhindern, dass Feuchtigkeit oder andere Verunreinigungen von außen einen negativen Einfluss auf die rahmenlosen Solarmodule haben. PSET ist aufgrund seiner Eigenschaften dem Abdichtungsband vorzuziehen: 

• Gute Ozon- und Witterungsbeständigkeit
• Geringe Durchlässigkeit für Gase (Luft und Feuchtigkeit)
• Hohe Energieaufnahme (mechanische Festigkeit)
• Gute Hitzebeständigkeit (hält sich gut im Sonnenlicht und bei hohen Temperaturen)
• Kälteflexibilität (wird bei niedrigen Temperaturen nicht spröde oder schwach)
• Ist in der Lage, Zugfestigkeit zu verleihen
   

Bei der Herstellung von Solarmodulen hängt der langfristige Erfolg von der Entwicklung und Perfektionierung des richtigen Verfahrens ab. Die Umstellung von Kantenabdichtungsband auf PSET ist ein Instrument zur Verbesserung der Fertigungseffizienz und der Produktqualität, das das Unternehmen auf einen guten Weg zum Erfolg bringt. PSET wird inzwischen in der gesamten Branche eingesetzt und ist ein zuverlässiger Trend für die Herstellung von Solarmodulen. Bei der Umstellung von Unternehmen auf PSET-Verfahren wurden die folgenden Vorteile festgestellt.
 

Die flüssige PSET-Kantenabdichtung wird in einer durchgehenden Raupe um den gesamten Umfang des Solarmoduls herum aufgetragen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer überlappenden Kantenabdichtung in den Ecken und Start-/Stoppbereichen. Das Ergebnis ist eine saubere und robuste Naht. Eine durchgehende, gleichmäßige Raupe ermöglicht eine viel bessere Kontrolle des Auspressens und Beschneidens nach der Laminierung.
 

Wenn das Material erhitzt und aus großen Fässern gepumpt werden kann, entfällt die Notwendigkeit, die Bandrollen zu wechseln: weniger manuelle Arbeit und höhere Produktivität der Maschine. Beheizte Großmengen-Dosiersysteme, die zusammen mit dem Kantenabdichtungsmaterial verwendet werden, können die automatische Maschine und den Dosierkopf, die die Kantenabdichtung auf das Solarmodul aufbringen, kontinuierlich beschicken. 
 

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